1822 informiert über den Entfall von FinTS

[BeHi]

Information der 1822 von heute, 17.07.2025

Zitat:
Wenn Sie FinTS bisher für Überweisungen oder andere Zahlungsaufträge verwenden,
steht Ihnen diese Funktion ab dem 16. September 2025 nicht mehr zur Verfügung.
...
Wichtig: Über FinTS können ab dem 16. September 2025 keine Zahlungen mehr
beauftragt werden.

Was sollten Sie tun?
Bitte prüfen Sie, ob Sie FinTS in einer Banking-Software oder App (zum Beispiel StarMoney, WISO, Lexware, Banking4, Finanzguru oder Sparkassen-App) für Überweisungen nutzen.
Viele Anbieter unterstützen inzwischen die moderne XS2A-Schnittstelle, die mit der EU-Richtlinie PSD2 eingeführt wurde. In diesem Fall reicht es oft aus, Ihr Konto einmal neu in der Software zu verknüpfen.
Zitat Ende.

Das Neusynchronisieren führt bei meinem Konto nicht zu einer neuen Auswahl auf das XS2A Protokoll/Schnittstelle.
Ist das in Starmoney schon integriert und hat das schon jemand geschafft?

[bema]

Das ist in Starmoney so nicht möglich zur Zeit und ob das Starmoney so umsetzen wird ist auch noch die andere Frage...

[audiolet]

Hallo!
Um die Aussage von @bema noch etwas zu konkretisieren.
Die Nutzung der XS2A-Schnittstelle erfordert einen zertifizierten Server, über den die Anfrage an die Bank gestellt wird.
Bei SM erfolgt die Kommunikation bisher allerdings direkt zwischen Kunden-PC und Bank-Server.

Banking-Programme die eine Nutzung der XS2A-Schnittstelle unterstützen sind meines bisherigen Wissens nach entweder direkte Web-Anwendungen, oder erfordern ein kostenpflichtiges Abo, womit dann die Kommunikation über den zertifizierten Server geleitet wird.

[info]

Bitte prüfen Sie, ob Sie FinTS in einer Banking-Software oder App (zum Beispiel StarMoney, WISO, Lexware, Banking4, Finanzguru oder Sparkassen-App) für Überweisungen nutzen.

warum soll der Kunde prüfen, was die Bank im Vorfeld machen könnte und schnell feststellen würden, welcher kleiner Kreis es aktuell überhaupt kann

Viele Anbieter unterstützen inzwischen die moderne XS2A-Schnittstelle, die mit der EU-Richtlinie PSD2 eingeführt wurde.Zitat Ende.

"viele Anbieter" sind hier die Banken allgemein gemeint? ja was bringt es wenn es individuelle Schnittstellen gibt - dh. hier kann jede Bank eine Sonderlocke machen

oder Software-Anbieter? dann stimmt die Aussage sowieso nicht und dann bitte mal Liste anfordern

[BeHi]

Die DKB hat bereits umgestellt und bietet weiterhin die Geschäftsvorfällen via FinTS an.
Vorbildlich, wie ich meine, aber es ist eine andere Bank und ein anderes Thema.

Wenn es Starmoney nicht schafft, eine neue Funktionalität zu den Geschäftsvorfällen anzubieten, ist Starmoney sehr bald sehr tot. Das ist keine Kritik an Starmoney, sondern ein marktwirtschaftliches Bedürfnis von Konsumenten.
Es ist zu erwarten, dass sich viele Institute neu aufstellen.

Es bleibt spannend.

Technische Dinge wie Server, Protokolle interessieren Konsumenten nicht.
Es geht um die Funktionalitäten eines Banking-Programms. Wenn dies nicht gewährleistet sein wird, gibt's kein Argument.

[info]

Der Verursacher und somit Ansprechpartner ist erstmal die Bank, da diese nicht gewillt ist, deren System an die Anforderung anzupassen.
Hinzu kommt, dass nicht alle Geschäftsvorgänge für die API abgebildet werden können, dies betrifft in der Regel:
- Terminüberweisungen
- Daueraufträgen
- Depot/Festgelder
Ein Zahlungsauslösedienst (also der Dritte) kann in der Regel nur Einzelaufträge ausführen.

Des Weiteren geht es viele Usern um Sicherheit und diese sehen viele eben nicht, wenn dein Dritter im Spiel ist.
Bei der API gibt es keine Direktverbindung wie bei FinTS.

[Sebulba]

Ist ja schon wieder toll, wie sich hier beide "Verursacher" gegenseitig die Schuld & Verantwortung zu schieben.
Wie wär's mal mit ner Lösung anstatt immer schön auf die zahlenden Kunden drauf zu kloppen

Zum glück hab ich mir bisher noch nicht das Update auf SM15 gekauft...

Danke Star Finanz & 1822direkt

[Bürohengst]

Na super! Starmoney macht dicht (wie schon bei der Echtzeitüberweisung in der 15er-Basic-Version)und die 1822 scheut die Kosten und sieht wieder mal die "Endkunden" als Zahlungslösung. Die Kassen sparen sich doch schon die Mitarbeiter seit Jahren, die sonst die Belege ausgefüllt haben. Das machen ja schon lange die Kunden. Jetzt sollen diese bitte auch noch die Kosten für die Server-Infrastruktur anteilig zahlen. Vielen Dank auch an die Brüsseler-EU-Beamten.
So kann ich dann (nach meinem Verständnis) ab dem 16.09.2025 Überweisungen nur noch online tätigen. Dann brauche ich aber auch keine Bankingsoftware wie Starmoney mehr.
Was machen eigentlich die alten Menschen? Fragt da mal einer, wie die mit dem ganzen Sermon klar kommen?

[BeHi]

Der Verursacher und somit Ansprechpartner ist erstmal die Bank, da diese nicht gewillt ist, deren System an die Anforderung anzupassen.

Tja, da kann man lange schmollen. Es geht hier aber nicht um Ursache oder Schuld, sondern darum, dass ggf Starmoney die Basisfunktionen genommen werden. Wenn Starmoney das nicht kann, aus welchen Gründen auch immer, sind sie nicht mehr marktrelevant. Das wird vielen Anwendern sehr schnell klar werden.

Aber ich bin sicher, dass sich Unternehmen (kleine, mittlere) nicht mir einer Bank-App abmühen werden. Das wird nix. Insofern wird es technische Lösungen geben, auch für Konsumenten.

[ebi_f]

Die Lösung des Problems ist ja nicht, dass SM einfach eine neue Schnittstelle der Bank nutzt und fertig. Voraussetzung wäre, dass Starfinanz sich als Kontoinformationsdienst sowie Zahlungsauslösedienst bei der BaFin zertifizieren lassen müsste, was mit hohen regulatorischen Anforderungen und Kosten verbunden ist. Die Kosten müssten dann auch auf die SM-Nutzer umgelegt werden. Die XS2A-API ist ja keine Ablösung von HBCI, sondern höchstens Ergänzung.

Eine ähnliche Situation gab es ja schon einmal mit der ING, die ihren HBCI-Server 2019 nicht PSD2 tauglich gemacht hat, weshalb seitdem auch nur Umsatzabfragen, aber keine Überweisungen mehr in SM möglich sind. Bei der 1822direkt wird es in SM nicht anders laufen, der Aufwand nur für einige Banken ist z. Zt. einfach noch zu hoch.

Aber ich bin sicher, dass sich Unternehmen (kleine, mittlere) nicht mir einer Bank-App abmühen werden. Das wird nix. Insofern wird es technische Lösungen geben, auch für Konsumenten.

Ja, die gibt es teilweise schon für diejenigen, die bereit sind dafür auch höhere Beträge zu bezahlen, z.B. hier: https://fintsconnect.com/

[info]

@ebi_f
Mit dem Service ist aber nur der Abruf möglich.
zudem wird aktuell die og Bank dort noch nicht unterstützt

[ebi_f]

Ja, das ist schon klar, das war ja auch eher eine allgemeine Aussage. Aktuell kenne ich kein einziges Multibanking-Programm, das schon Überweisungen bei der 1822direkt über XS2A unterstützt.

[kuddel]

@bürohengst:
All dein Wettern auf Bank, StarMoney und Europa hilft (besonders hier im Kundenforum) doch nicht weiter, dient nur deiner Wutabfuhr. Leider zeittypisch, aber Null förderlich in der Sache!

@ebi_f:
Um es konkret zu machen, sei hier der Preis für die Dienstleistung der FINTS/connect genannt. Trotz nur möglichen Abrufs (Zitat aus der durch dich verlinkten Seite):

"Nutzungsgebühr FINTS/Connect Zugang
Für die Nutzung von FINTS/Connect wird für einen Nutzungszeitraum von einem Jahr eine Gebühr von 79,00 EUR erhoben.
Ab 16.04.2025 können Sie über unseren Subsembly Store ein Registrierungstoken für die Nutzung von FINTS/Connect erwerben.
Nach erfolgreichem Abschluss des Online-Kaufes erhalten Sie eine E-Mail mit einem Token zur Registrierung bei BANKSapi. Sobald Ihre Überweisung bei uns eingegangen ist, erhalten Sie eine weitere E-Mail mit der Rechnung zum Kauf und das Token bleibt für ein Jahr gültig."

Ähnliche Mehrkosten dürften sich m.E. auch bei der vollständigen Implementierung in Banking-Software wie SM ergeben. Dann allerdings wäre diese kaum noch attraktiv. Eine Zwickmühle.